Die Bundespolizei hat am Dienstagvormittag drei Männer am Grenzübergang Pfronten-Steinach bei der illegalen Einreise und Urkundenfälschung erwischt. Das Zollfahndungsamt München ermittelt außerdem gegen zwei der drei Beschuldigten wegen des Verdachts der Geldwäsche.
Marokkaner gibt sich in Italien als Algerier aus
Kemptener Bundespolizisten hatten bei der Einreise nach Deutschland den albanischen Fahrer eines italienischen Wagens kontrolliert. Der 39-Jährige war im Besitz von gültigen Einreisedokumenten. Die beiden Mitreisenden, zwei Männer im Alter von 33 und 37 Jahren, wiesen sich mit ihren gültigen marokkanischen Reisepässen aus. Einer der Männer hatte jedoch einen gefälschten italienischen Aufenthaltstitel bei sich. Weil der Marokkaner in Italien als algerischer Staatsangehöriger registriert war, intensivierten die Beamten die Einreisekontrolle.
Keine Drogen, dafür Geld
Ein Rauschgiftspürhund der Landespolizei Bayern kam dabei zum Einsatz. Dessen "Spürnase" veranlasste die Polizisten dazu, das Fahrzeug bei der Grenzpolizei Pfronten näher zu untersuchen. Die am Fahrzeug durchgeführten Drogen-Wischtests verliefen positiv. Die Beamten fanden bei einer gründlichen Durchsuchung zwar keine Drogen, dafür aber unter der Motorhaube 22.500 Euro Bargeld. Angeblich war das Geld zum Autokauf bestimmt.
Aus Deutschland verwiesen
Die Beamten stellten das Bargeld sicher und verständigten das zuständige Hauptzollamt Augsburg über den Fall. Der 37-jährige Marokkaner mit dem gefälschten Aufenthaltstitel wurde am Mittwoch auf Anweisung des Amtsgerichtes Kempten direkt nach Marokko zurückgewiesen. Weil gegen die beiden anderen Reisenden der Verdacht der Geldwäsche und Beihilfe zur unerlaubten Einreise besteht, können sie sich, als Nicht-EU-Bürger, nicht mehr auf ihr Reiserecht berufen. Darum wiesen sie die Bundespolizisten nach Österreich zurück.