Deutschlandweites Phänomen: Mehrere Social-Media-Accounts gehackt und Kinderpornographie verbreitet

8. Juli 2022 08:53 Uhr von Redaktion all-in.de
Unbekannte haben in den vergangenen Wochen mehrere Social Media-Accounts gehackt und Kinderpornographische Inhalte verbreitet. (Symbolbild)
Unbekannte haben in den vergangenen Wochen mehrere Social Media-Accounts gehackt und Kinderpornographische Inhalte verbreitet. (Symbolbild)
Thomas Ulrich auf Pixabay

Im Zusammenhang mit Ermittlungen des Kommissariats 17 München wurden mehrere Fälle bekannt in denen bislang unbekannte Täter mehrere Social-Media-Accounts gehackt und über diese unter anderem kinderpornografische Inhalte verbreitet haben. Wie die Polizei mitteilt zielten die Täter dabei besonders auf Accounts mit schwachen Passwörtern. Es handelt sich dabei um ein überregionales Phänomen dass auch andere Teile Deutschlands betreffen.

Wohnungen durchsucht 

Die Polizei hat mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei wurden unter anderem Wohnungen durchsucht und Geräte sichergestellt. Auch Inhaber von Accounts, die nichts von den Posts wussten oder keine Meldung bei der Polizei machten, waren davon betroffen. Weil in diesen Fällen ein Mitwirken an der Veröffentlichung der kinderpornografischen Inhalte zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, war dies laut Polizei erforderlich. Um ihre Accounts zu schützen gibt die Polizei München folgende Tipps:

Präventions- und Verhaltenshinweise der Polizei München:

Social-Media-Dienstleister informieren die Kunden über Fremdzugriffe. Nehmen Sie diese Hinweise ernst und prüfen Sie Ihren Account. Sofern sich hierbei der Verdacht ergibt, dass über den Account kinderpornografische Inhalte verbreitet worden sein könnten, wenden Sie sich unmittelbar persönlich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige. Nur auf diesem Weg können Sie mögliche Ermittlungsmaßnahmen gegen Ihre Person verhindern. Sollte Ihr Account für die Verbreitung kinderpornografischer Schriften missbraucht worden sein, leiten Sie diese Inhalte keinesfalls an Dritte weiter. In diesem Fall könnten Sie sich eines Verbrechens (Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr) strafbar machen. Sichern Sie Ihre Social-Media-Accounts bestmöglich gegen Fremdzugriffe. Nutzen Sie keine einfachen Passwörter wie Namen und Geburtsdaten und nutzen Sie für jeden Account andere Zugangsdaten. Weitergehende Hinweise zur Passwortsicherheit finden Sie hier: