Enkeltrick 2.0: Betrüger erbeuten im Westallgäu mit Whats-App-Masche über 7.000 Euro

12. Juli 2022 16:22 Uhr von Polizei Original Polizeimeldung
Die Polizei warnt erneut vor dem Enkeltrick via Whatsapp.
Die Polizei warnt erneut vor dem Enkeltrick via Whatsapp.
Thomas Ulrich auf Pixabay

Callcenterbetrügern gelingt es mit immer wieder, dass Opfer auf die Nachricht mit der angeblich nicht bezahlten Rechnung hereinfallen. Die meist aus dem Ausland agierenden Täter erbeuteten so in diesem Jahr bereits mehr als 240.000 Euro.

Zwei erfolgreiche Betrügereien im Westallgäu

In den vergangenen Tagen gerieten im Bereich der Polizeiinspektion Lindenberg zwei Frauen ins Fadenkreuz der Betrüger. In einem Fall überwies eine 69-jährige insgesamt 6.000 Euro und eine 48-Jährige 1.100 Euro auf die Konten der Betrüger. In beiden Fällen überwiesen die Frauen im festen Glauben, ihren Kindern zu helfen.

Nachricht über Whatsapp

Die Betrüger schickten den Frauen per Messengerdienst Whats-App Nachrichten, in welchen zu lesen war, dass ihre Söhne angeblich eine neue Handynummer haben und dringend auf finanzielle Hilfe ihrer Mütter angewiesen seien. Da es sich jedes Mal um Selbstüberweisungen gehandelt hatte, sind die Aussichten auf einen Rücktransfer des Geldes vermutlich nicht erfolgsversprechend. Die Polizei Lindenberg hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche. (PI Lindenberg)

Wie gehen die Täter vor?

„Hallo, ich bin’s, dein Enkel! Kennst du mich noch?“ Der Anrufer erschleicht sich mit dieser Frage Informationen und plaudert danach freundlich mit den Angerufenen. Doch dann wird es ernst: Der Anrufer oder ein weiterer Verwandter braucht Geld, beispielsweise für einen Hauskauf oder für einen gesundheitlichen Notfall.

Bereits zwölf erfolgreiche Fälle im Landkreis Lindau

Im Landkreis Lindau erlangten die Betrüger in diesem Jahr in 12 erfolgreichen Fällen bereits über 37.000 Euro. Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West erstand mit dieser Masche im laufenden Jahr ein Beuteschaden in Höhe von mehr als 240.000 Euro

So können Sie sich schützen

Fragen Sie sich bei Empfang von Nachrichten über einen Messengerdienst:

  • Meldet sich ein neuer, unbekannter Kontakt?
  • Gibt der Kontakt sich als Angehöriger aus?
  • Will er Geld von Ihnen?
  • Kann er angeblich nicht anrufen oder eine Sprachnachricht senden?

Wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten können: Vorsicht – Betrug!