Über 80 Einsatzkräfte beteiligt: Heu auf Wiese in Tussenhausen und Feld in Buch fangen Feuer - Wegen der Trockenheit?

14. Juli 2022 20:41 Uhr von Redaktion all-in.de
Auf einer Wiese bei Tussenhausen sind Heuschwaden in Brand geraten. In Buch-Nordholz ist ein Feld abgebrannt. Beides hängt vermutlich auch mit der Trockenheit zusammen. (Symbolbild)
Auf einer Wiese bei Tussenhausen sind Heuschwaden in Brand geraten. In Buch-Nordholz ist ein Feld abgebrannt. Beides hängt vermutlich auch mit der Trockenheit zusammen. (Symbolbild)
Josch13 auf Pixabay

Die langanhaltende Trockenheit im Allgäu bereitet gerade nicht nur den Gemeinden und der Trinkwasserversorgung Probleme, auch Waldbrände und andere Feuer können dadurch entstehen. In Tussenhausen sind am Donnerstagmorgen Heuschwaden in Brand geraten. In Nordholz, einem Ortsteil des Marktes Buch im Landkreis Neu-Ulm fing ein Feld Feuer. Beide Brände könnten mit der Trockenheit in Verbindung stehen. 

Brand in Tussenhausen

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags gerieten Heuschwaden auf einer Wiese in Tussenhausen in Brand. Entdeckt wurde der Brand durch einen aufmerksamen Nachbarn, der sofort die Feuerwehr verständigte. Diese konnte das qualmende Heu schnell ablöschen. Durch das rasche Handeln des Nachbars konnte laut Polizei Schlimmeres verhindert werden. Ein direkt angrenzendes Haus blieb verschont. Hinweise auf einen Verursacher bzw. auf Fremdeinwirkung ergaben sich nicht.

Feld in Buch abgebrannt

Bereits am Mittwochnachmittag fuhr ein 19-Jähriger im Rahmen der Gerstenernte mit einem Traktor und angehängter Großballenpresse über ein Feld nordöstlich von Nordholz. Aus bislang unbekannter Ursache fing die Presse Feuer. Der junge Mann steuerte sein Gespann von dem Feld herunter, konnte unverletzt absteigen und unternahm erste Löschversuche. Allerdings hatte das Feuer bereits das abgeerntete Feld erfasst und breitete sich aufgrund der Trockenheit schnell aus. Zunächst wanderten die Flammen südlich und griffen auf ein angrenzendes Rapsfeld über. Glücklicherweise drehte in diesem Moment der Wind, so dass sich das Feuer wieder in nördliche Richtung bewegte. Die verständigte Feuerwehr war schnell vor Ort und brachte den Brand unter Kontrolle. Sowohl die Presse als auch das Feld konnten gelöscht werden. Sechs ortsansässige Landwirte unterstützten die Wehren mit ihren Vakuumfässern und sogenannten Grubbern. Das Stoppelfeld brannte auf einer Fläche von etwa 15.000 Quadratmetern ab. Hier entstand kein Sachschaden. Das erntereife Rapsfeld wurde auf etwa 400 Quadratmetern in Mitleidenschaft gezogen. Hier wird der Schaden auf mehrere Hundert Euro geschätzt. Die Ballenpresse erlitt einen Totalschaden. Die Schadenshöhe wird auf 100.000 Euro geschätzt. Etwa 80 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Buch, Illertissen, Christershofen/Rennertshofen, Ritzisried, Roggenburg, Gannertshofen, Biberach, Schießen, Weißenhorn und Deisenhausen waren vor Ort. Zudem unterstützte der Kreisbrandinspektor Süd die Einsatzleitung. Als Brandursache an der Ballenpresse kommt entweder ein technischer Defekt oder eine mechanische Ursache, wie eine Funkenbildung durch einen aufgewirbelten Stein in Betracht. Fremdverschulden schließt die Polizei aus.