Am Sonntag hat es in Tirol gleich drei Bergunfälle gegeben, bei denen jeweils ein Notarzt-Hubschrauber ausrücken musste. Einmal stürzte eine 57-jährige Frau und renkte sich den Ellenbogen aus, einmal fiel einem 36-jährigen Mann ein Felsbrocken auf die Hand und einmal stürzte eine 21-Jährige Frau beim Klettern fünf Meter ab.
Wanderunfall in Kaunerberg
Am Sonntagmittag, gegen 12:50 Uhr, wanderte eine 57-jährige Österreicherin im Bereich der Falkaunsalm. Sie kam dabei laut Polizei von der Alm und ging über eine Wiese. Etwa 100 Meter unterhalb der Almhütte stolperte und stürzte die Frau ohne Fremdeinwirkung. Die 57-Jährige stützte sich bei dem Sturz mit der linken Hand am Wiesenboden ab. Dabei renkte sie sich den linken Ellenbogen aus. Beziehungsweise der Ellenbogen-Knochen sprang ruckartig aus dem Gelenk. Ein Notarzt-Hubschrauber wurde alarmiert. Der Hubschrauber barg die verletzte Frau und flog sie in das Krankenhaus Zams.
Alpinunfall bei Finkenberg
Schon am Vormittag des Sonntags war es in der Nähe von Finkenberg zu einem Alpinunfall gekommen. Ein 36-jähriger Deutscher wollte als Teil einer vierköpfigen Gruppe, die 3320 Meter hohe Berliner Spitze besteigen. Die Gruppe startete von der Berliner Hütte aus über den "Hornweg" zur Westwand der Berliner Spitze. Von dort stiegen sie weiter in Richtung Gipfel. Etwa 25 Höhenmeter unterhalb des Gipfels hielt sich der 36-Jährige an einem großen Felsblock fest. Er wollte sich an diesem nach oben ziehen. Dabei brach der ca. 120 mal 60 Zentimeter große Felsblock allerdings aus der Wand. Der Brocken fiel auf die linke Hand des Mannes. Der 36-Jährige zog sich dadurch schwere Verletzungen zu. Ein Notarzt-Hubschrauber brachte den Mann in die Klinik Innsbruck.
Alpinunfall in Plangeross
Ebenfalls am Sonntag wollten zwei 21-jährige österreichische Bergsteigerinnen den Nord Grat der Verpeilspitze besteigen. Dabei stiegen sie von der Kaunergrathütte auf. Die beiden Kletterinnen waren im unteren Drittel des Nordgrates durch ein Einfachseil gesichert. Die im Vorstieg kletternde 21-Jährige wollte sich dann an einer Felsschuppe nach oben ziehen. Diese Felsschuppe brach allerdings laut Polizei aus. Die Kletterin stürzte deshalb etwa 5 Meter tief in das Seil. Ihre Kletterpartnerin konnte den Sturz halten. Die 21-Jährige erlitt bei dem Absturz Verletzungen unbestimmten Grades. Ein Notarzt-Hubschrauber musste sie mittels eines Taus bergen und in das Krankenhaus nach Zams fliegen.