Historisches Heimatfest: Weniger Straftaten beim Rutenfest in Ravensburg - positive polizeiliche Bilanz

29. Juli 2022 06:34 Uhr von Redaktion all-in.de
Baden-Württemberg, Ravensburg: Schüler in historischen Kostümen mit einem Blumenreigen gehen beim Festumzug des Rutenfestes durch die Innenstadt. Tausende Besucher säumten beim traditionellen Festzug die Straßen der Innenstadt. Die Ursprünge des Festes gehen auf das Mittelalter zurück.
Baden-Württemberg, Ravensburg: Schüler in historischen Kostümen mit einem Blumenreigen gehen beim Festumzug des Rutenfestes durch die Innenstadt. Tausende Besucher säumten beim traditionellen Festzug die Straßen der Innenstadt. Die Ursprünge des Festes gehen auf das Mittelalter zurück.
Felix Kästle/dpa

Das Rutenfest in Ravensburg: Traditionell findet das historische Schüler- und Stadtfest mit seinen Umzügen und Festivitäten vor Beginn der Sommerferien statt. In den Jahren 2020 und 2021 musste das Rutenfest coronabedingt ausfallen. Für das 5-tägige Rutenfest 2022 zieht die Polizei eine "weitestgehend positive Bilanz", wie es im Polizeibericht heißt. Dem Polizeirevier Ravensburg wurden bislang 28 Straftaten im Zusammenhang mit dem Veranstaltungsbetrieb bekannt. Damit ist im Vergleich zum letzten Rutenfest 2019 die Zahl der Straftaten deutlich gesunken. Vor drei Jahren waren es 41 Straftaten.

Veranstaltungstypische Straftaten

Der Großteil der Delikte stammt aus dem Bereich der veranstaltungstypischen Kriminalität. Die Polizei ermittelt beispielsweise wegen Körperverletzungen, Beleidigungen oder Nötigungen, begangen meist unter Alkoho-Einfluss. Dazu gab es mehrere Drogen-Verstöße und Verstöße gegen das Waffengesetz. "Erfreulich ist, dass es lediglich bei einem Einsatz zu Widerstandshandlungen gegenüber den einschreitenden Polizeibeamten kam", so die Polizei.

Jugendschutz großgeschrieben

Besonders Augenmerk legte die Polizei bei diesem Rutenfest auf die Einhaltung der jugendschutzrechtlichen Bestimmungen. An jedem Tag des Rutenfestes waren polizeiliche Jugendschutzteams in Zivil auf dem Festgelände unterwegs. 16-mal haben die Beamten den Aufenthalt der betreffenden Jugendlichen beendet, weil die Jugendlichen stark betrunken waren.

Videoüberwachung positiv bewertet

Zum ersten Mal gab es auf einem Rutenfest eine polizeiliche Videoüberwachung des Festgeländes. Die Polizei wertet diesen Video-Einsatz als "besonders positiv". Die Bildübertragung in die Einsatzzentrale des Polizeireviers Ravensburg erlaubte es demnach der Einsatzleitung, das Festgeschehen im Ganzen im Blick zu behalten. So hatte die Polizei die Möglichkeit, beispielsweise kritische Situationen wie übermäßige Besuchergedränge auf dem Festgelände oder Personenansammlungen, die auf eine bevorstehende größere Auseinandersetzung hingedeutet hätten, frühzeitig zu erkennen, um darauf dann unmittelbar zu reagieren. "Glücklicherweise gab es in diesem Jahr jedoch keine Lage, die ein derartiges Eingreifen erfordert hätte", heißt es im Polzeibericht.

Das sagt der Leiter der Ravensburger Polzei

Polizeioberrat Michael Weber, Leiter des Polizeireviers Ravensburg, bilanziert: "Das diesjährige Rutenfest war aus polizeilicher Sicht ein weitestgehend friedliches und stimmungsvolles Volksfest mit verhältnismäßig wenig bekanntgewordenen Straftaten, wozu die angemessene polizeiliche Präsenz sicherlich auch ihren Teil beigetragen hat."