Giftköder bei Rettenberg: Hund "Neo" gerade noch gerettet! - Entwarnung am Baggersee

11. August 2022 13:27 Uhr
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bei Rettenberg wurden am Mittwochvormittag Giftköder gefunden.
bei Rettenberg wurden am Mittwochvormittag Giftköder gefunden.
Veronika Hakes

Schrecksekunde für Veronika Hakes und ihre Ehefrau am Mittwochvormittag bei Rettenberg. Zusammen mit dem zweijährigen Shetland Sheepdog Rüden "Neo" war das Paar zwischen Engepolz und Bommen bei Rettenberg unterwegs, als ihr Hund einen Giftköder fand. "Wir waren mit Neo in Richtung Bommen unterwegs, als er auf einem an einem Stadel im Gras schnupperte. Wir sind dann zu ihm hin und haben sofort gesehen, dass dort Leberwurst mit blauen Flecken liegt. Uns war sofort klar, dass es sich um Giftköder handelte", so die 42-jährige Freiburgerin.

Als Notfall in die Klinik

Das Paar reagierte schnell und verständigte die Tierklinik in Blaichach, die "Neo" sofort als Notfall aufnahmen. "Bei einer Vergiftung zählt jede Sekunde", so Tierärztin Sara Lumnitz. Ob der Vierbeiner vom Köder gefressen hatte, konnte zum Zeitpunkt noch nicht gesagt werden, es bestand Lebensgefahr. In der Tierklinik angekommen, ging alles ganz schnell. "Wir haben Neo gleich ein Medikament gespritzt damit er sich übergibt, damit einfach kein Gift vom Körper aufgenommen werden kann", so Lumnitz. Kurze Zeit später konnte Neo sich erbrechen und es wurde Entwarnung geben.

Gerade noch rechtzeitig

Die beiden Besitzerinnen waren wohl gerade noch rechtzeitig gekommen, bevor der zweijährige Rüde in die Leberwurst, gespickt mit Gift gebissen hätte. "Wir haben sofort die Polizei eingeschaltet. Wir haben hier einen eindeutigen Giftköder, bei dem es sich wohl um Schneckenkorn handelt, wir aber nur sicher nach einer Labortuntersuchung sagen können", so die Tierärztin Sara Lumnitz. In einer Pressemitteilung der Polizei, warnen die Beamten von vermeintlichen Giftködern bei Rettenberg. "Sollten weitere verdächtige Gegenstände in dieser Gegend aufgefunden werden, wird um Verständigung der Polizei Immenstadt unter 08323/96100 gebeten", so die Polizei in Ihrer Mitteilung. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Entwarnung am Baggersee

Im Gegensatz zu den bestätigten Giftködern bei Rettenberg, kann am Ortwanger Baggersee bisher Entwarnung gegeben werden. Aktuell kommen viele Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern in die Tierklinik nach Blaichach und berichten davon, dass ihr Hund nach einem Spaziergang am dortigen Baggersee über Übelkeit und Durchfall leiden. Bisher konnte aber bei keinem der Tiere eine Vergiftung mittels Köder nachgewiesen werden. Auch durch das Wasser im See können die Tiere nicht erkranken, dies wurde bereits durch das Wasserwirtschaftsamt überprüft. "Eine Häufung liegt vor allem dann vor, wenn die Hunde vorher in der Iller beim Baden waren und das dortige Wasser getrunken haben", so Lumnitz. Lebensgefahr besteht nicht, allen Tieren geht es bereits wieder besser.