Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen: Starkregen in Vorarlberg: Zahlreiche Feuerwehreinsätze am Freitag

20. August 2022 07:54 Uhr von Redaktion all-in.de
Die Polizei Vorarlberg hat in einer Pressemitteilung über die aktuellen Entwicklungen in den Unwettergebieten informiert. So wurden, wie hier in Wolfurt zahlreiche Straßen überflutet und mussten gesperrt werden. Außerdem mussten über 100 Keller ausgepumpt werden.
Die Polizei Vorarlberg hat in einer Pressemitteilung über die aktuellen Entwicklungen in den Unwettergebieten informiert. So wurden, wie hier in Wolfurt zahlreiche Straßen überflutet und mussten gesperrt werden. Außerdem mussten über 100 Keller ausgepumpt werden.
Lisa Willert

Die Polizei Vorarlberg hat in einer Pressemitteilung die Einsatzlage in den Unwettergebieten zusammengefasst. Am Freitag musste die Feuerwehr in Vorarlberg wegen des Starkregens zu mehreren Einsätzen ausrücken. Die Einsatzkräfte mussten zahlreiche Keller auspumpen. Es kam zu Überflutungen von Straßen und Unterführungen. Die Gemeinden Wolfurt und Kennelbach mussten sogar zeitweise komplett abgesperrt werden. 

Drei Bäche überfluten Wolfurt

Die Bäche Ippachbach, Eulentobelbach sowie der Rickenbach traten über die Ufer, wodurch es zu mehreren Überflutungen und Murenabgängen im Dorfzentrum von Wolfurt kam. Die Straßen waren für den Fahrzeugverkehr nicht mehr passierbar, Keller wurden überschwemmt und Unterführungen geflutet. Die Bildsteinerstraße und mehrere Firmengebiete wurden komplett überflutet. An mehreren Stellen wurden Straßen beschädigt. Das Gemeindegebiet von Wolfurt musste für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt werden, die Polizei versuchte nach Möglichkeit Umleitungen einzurichten. Die Landesstraße L3 war erst um Mitternacht wieder frei befahrbar, wobei einzelne Straßen gesperrt bleiben mussten. Die Landesstraße L13 zwischen Bregenz und Wolfurt musste im Gemeindegebiet von Kennelbach ebenfalls aufgrund von mehreren Murenabgängen komplett gesperrt werden.

Dammbruch in Meschach

In Feldkirch stand die L190 knapp 30 Zentimeter unter Wasser und musst gesperrt werden. Der Mühlenbach überflutete die Königshofstraße. In Götzis mussten 45 Keller mussten ausgepumpt werden. In Meschach kam es zu einem Murenabgang. Ein Dammbruch beim VKW Umspannwerk sorgte dafür, dass mehrere Gebäude unterspült wurden. Eine Tiefgarage (zirka 200 m²) stand zwei Meter unter Wasser. Das Betriebsareal eines Autohändlers war überflutet. Die L57 musste ab 14:00 Uhr von der Kreuzung Sandholzerstraße bis Bleiche wegen Überflutung komplett gesperrt werden. In Koblach wurde der Ortsteil Birken/Werben überflutet. Die Polizei musst die L59 ab 17:30 Uhr von der Ortsmitte bis zum Schießstand Koblach sperren. Auch die L62 musste ab 16:00 Uhr vom Kohlplatz bis zur Straße Ried gesperrt werden. Im Ortsteil Dürne Au drohte der Klausbach über die Ufer zu treten. Des Weiteren wurden 60 Keller ausgepumpt.

Feuerwehr muss 60 Keller in Lustenau leerpumpen

Um 16:00 Uhr musst das große Retensionsbecken zwischen Rheinauen und Kratten geflutet werden. Gegen 20:00 Uhr wurde der Bereich vor dem Schwimmbad Rheinauen geflutet. Die Einsatzkräfte schützten das Schwimmbad durch eine Barriere. In Lustenau musste die Feuerwehr zu 60 Einsätzen ausrücken, um Keller leerzupumpen. Die Kreuzung Zellgasse/Höchster Straße sowie die Straßen Zellgasse und Hofsteigstraße wurden wegen der Überflutungen gesperrt. Durch die Sperrungen kam es zu Staus in denen es zu vier Verkehrsunfällen mit Sachschäden sowie einem Verkehrsunfall mit einem Verletzten kam.

Rheintalautobahn gesperrt

Die Rheintalautobahn A14 musste auf Höhe Dornbirn Nord von Freitag, 18.00 Uhr bis Samstag, 02.00 Uhr für den gesamten Verkehr wegen Überflutung gesperrt werden. Dadurch kam es im Raume Dornbirn und Bregenz zu umfangreichen Verkehrsstauungen. Abgesehen von dem Autounfall in Lustenau meldete die Polizei glücklicherweise keine weiteren Verletzten bei dem Unwetter. Die Polizei stand mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz.