Besondere Verdienste: Ministerpräsident Söder zeichnet vier Allgäuer Bergretter aus

12. Oktober 2022 12:07 Uhr von Redaktion all-in.de
Für ihre besonderen Verdienste in der Bergwacht Bayern ehrt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Dr. Herbert Mayer von der Bergwacht Oberstaufen mit der Leistungsauszeichnung in Gold sowie Raphael Müller von der Bereitschaft Hinterstein, Dr. Karsten Menzel von der Bereitschaft Oberstdorf und Hubert Vogler von der Bereitschaft Füssen jeweils mit der Leistungsauszeichnung in Silber. Ein 'Edelweiß' verleiht er außerdem Ralf Speck, Geschäftsführer der Alpspitzbahn Nesselwang.
Für ihre besonderen Verdienste in der Bergwacht Bayern ehrt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Dr. Herbert Mayer von der Bergwacht Oberstaufen mit der Leistungsauszeichnung in Gold sowie Raphael Müller von der Bereitschaft Hinterstein, Dr. Karsten Menzel von der Bereitschaft Oberstdorf und Hubert Vogler von der Bereitschaft Füssen jeweils mit der Leistungsauszeichnung in Silber. Ein "Edelweiß" verleiht er außerdem Ralf Speck, Geschäftsführer der Alpspitzbahn Nesselwang.
BergwachtBayern/E. Gronauer

Wegen ihrer besonderen Verdienste in der Bergrettung in Bayern hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU) am Montag vier Allgäuer Bergretter beim Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz in München ausgezeichnet. Über die Leistungsauszeichnung in Gold durfte sich Dr. Herbert Mayer von der Bergwacht Oberstaufen freuen. 

Über die Bergwacht zum Medizinstudium

Aufgewachsen in einem kleinen Allgäuer Bergdorf kam Dr. Herbert Mayer bereits früh in Kontakt mit der Bergwacht. Er war gerade einmal 14 Jahre als, als er ihr beitrat. Fasziniert von der notfallmedizinischen Ausbildung dort fand er zu seinem Beruf Unfallchirurg. Neben seinem Medizinstudium und seiner Arbeit an der Uni Heidelberg sowie führenden Unfallkliniken in Deutschland, unter anderem als Hubschrauber-Notarzt, engagierte er sich als Ausbildungsleiter, Einsatzleiter, Mitglied im Lehrteam Allgäu sowie Referent auf internationalen Rettungslehrgängen und Ärzte-Tagungen. Dabei zeichnete er sich durch höchstes Engagement und größte Zuverlässigkeit aus, heißt es in der Laudatio. Zusammen mit seinem Mentor Prof. Dr. Andreas Wentzenson initiierte er die „Gebirgstraumatologischen Seminare“, in denen über 20 Jahre lang junge Ärzte an die Besonderheiten des Unfallortes im Gebirge herangeführt wurden. Mayer ist Mitbegründer der Bergwacht-Notarztgruppe Allgäu und Gründungsmitglied des Zentrums für Gebirgsmedizin an der Klinik Immenstadt.

Stets vorne mit dabei

Bei vielen schweren Einsätzen unter widrigsten Bedingungen war Mayer vorne dabei und übernahm Führungsverantwortung.  Trotz seiner hohen beruflichen Belastung als Chefarzt in der Unfallchirurgie leiste er nach wie vor ein überdurchschnittliches Engagement für seine Bergwacht, heißt es in der Laudatio weiter. Besonders hervorzuheben sei seine hohe Fachkompetenz, sowohl medizinisch als auch einsatztaktisch, sowie seine menschliche Art und Kameradschaft. 

Edelweiß geht an Ralf Speck

Für ihren außergewöhnlichen Einsatz für die Bergwacht Bayern verlieh der Ministerpräsident Raphael Müller von der Bereitschaft Hinterstein, Dr. Karsten Menzel von derBereitschaft Oberstdorfund Hubert Vogler von derBereitschaft Füssendie Leistungsauszeichnung in Silber. Die Auszeichnung "Edelweiß" übergab Söder außerdem Ralf Speck, Geschäftsführer derAlpspitzbahn Nesselwang, für seine langjährige Förderung der Bergwacht Bayern.   "Ihr seid die Schutzengel in den Bergen", postuliert der Ministerpräsident während der Veranstaltung. Für ihn sei die Bergwacht etwas ganz Besonderes. "Jeder beneidet uns um die Bergwacht, die Bergwacht ist untrennbar mit Bayern verbunden", so Söder. Das Engagement der Frauen und Männer beeindrucke in dreifacher Form. Durch die Kompetenz und Fachlichkeit am Berg, auf menschlicher Ebene und durch die Ehrenamtlichkeit. 

Mehr als die Pflicht tun

"Bergrettungseinsätze können nur bewältigt werden, weil es Menschen gibt, die mehr tun als ihre Pflicht!", sagte der Vorsitzender der Bergwacht Bayern, Thomas Lobensteiner. Als Beispiel nannte er den Einsatz der Bergwacht Ramsau bei derSuche nach einem vermissten Wanderer am Hochkalter.  Bei diesem Einsatz haben die Bergretter bisher mehr als 1400 Einsatzstunden geleistet. Der Ministerpräsident unterstrich, dass die Aufgaben der Bergwacht unmittelbar im Kontext des zunehmenden Tourismus in den Alpen stehe, der mittlerweile in Teilen an seine Grenzen stoße. Teil der Entwicklung seien auch die Gefahren, die durch die Veränderung des Klimas entstehen. Damit müsse sich die Bergwacht auseinandersetzen.  Der Ministerpräsident sicherte allen Aktiven und Verantwortlichen in der Bergwacht Bayern zu: "Wir tun weiterhin alles, um Eure wertvolle Arbeit möglich zu machen.“