"Highlight der Naturbeobachtung": Direkt am Riedbergpass - Neue Gemsbeobachtungsstation in Obermaiselstein eröffnet

13. Oktober 2022 12:04 Uhr von Redaktion all-in.de
Am Dienstag wurde die neue Gemsbeobachtungsstation in Obermaiselstein eröffnet. Die Station ermöglicht wegen der Nähe zum Riedbergpass eine barrierefreie Beobachtung der Tiere.
Am Dienstag wurde die neue Gemsbeobachtungsstation in Obermaiselstein eröffnet. Die Station ermöglicht wegen der Nähe zum Riedbergpass eine barrierefreie Beobachtung der Tiere.
TVABS/Allgäu GmbH; Dominik Berchtold

Am Dienstag wurde die Gemsbeobachtungsstation am Riedbergpass eröffnet. Mit dabei bei der Eröffnung waren einer Pressemitteilung des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben zufolge Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Das Umweltministerium unterstützt das Projekt "Touristische Tierbeobachtung im Allgäu" mit 143.000 Euro, das Wirtschaftsministerium fördert die Visualisierung durch Hinweistafeln und die begleitende Marketingkampagne des Tourismusverbandes mit 42.500 Euro.

Barrierefreie Tierbeobachtung

Das Gemeinschaftsprojekt "Touristische Tierbeobachtung im Allgäu" wurde von Alpinium und dem Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben aufgebaut und ermöglicht ein barrierefreies Tierbeobachten dank einfacher Zugänglichkeit. Nur wenige Meter sind es vom Busparkplatz zu den Fernrohren mit Weitwinkeloptik. Sie wurden speziell für diesen Standort entwickelt, um in den Beslerwänden Gemsen, aber auch Rotwild oder den Steinadler zu entdecken. Informationstafeln zum Leben der Gemse und Hörstationen zu Allgäuer Alpentieren ergänzen das Naturerlebnis.

Gemse gehören zu den "Big Five" der Allgäuer Alpen

Die Station ist laut Pressemitteilung jederzeit geöffnet. Die vom Alpinium angebotenen Führungen vermitteln viele weitere Fakten und Geschichten rund um die Gemse. Die Gemse gehört zu den "Big Five" der Allgäuer Alpen. Weitere Tiere sind das Murmeltier, die Alpendohle, der Steinbock und der Steinadler. Da der Standort mit Unterstützung der Jägerschaft sorgfältig ausgewählt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, Gemsen und Rotwild zu sehen.

"Sehen, schätzen, schützen"

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der offiziellen Eröffnung, man habe mit der Gemsbeobachtungsstation ein Highlight der Naturbeobachtung im Allgäu geschaffen, mit der man mehrfach punkten könne. Das alpine Naturerlebnis sei für alle greifbar und sichtbar. Man müsse mehr informieren, aufklären, ausgleichen und auch lenken. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger verwies auf den hohen touristischen Stellenwert von Tierbeobachtungen. Wer die faszinierenden Wildtiere des Allgäus in ihrem Lebensraum selbst erlebe, nehme ein prägendes Erlebnis mit nach Hause. "Sehen, schätzen, schützen" sei der beste Ansatz, um alle Interessen zu vereinen.

Tiere werden nicht gestört

Maria Rita Zinnecker, Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben, bestätigte in der Pressemitteilung des Tourismusverbandes: "Die Gemsbeobachtungsstation ist ein weiterer Bestandteil unseres Engagements für einen naturnahen Tourismus. Wir wollen im Allgäu Gäste und Einheimische für den Lebensraum Allgäu begeistern". Die Station sei ein wertvolles Instrument der Besucherlenkung. Dank der hochauflösenden Fernrohre sieht man die Tiere in 800 Meter Entfernung in ihrem Lebensraum und werden nicht durch zu nahe kommende Wanderer gestört.