Polizisten retten ihm vermutlich das Leben: Zug überrollt Mann (36) am Münchner Hauptbahnhof - Beide Unterschenkel amputiert

14. November 2022 14:33 Uhr von Redaktion all-in.de
Ein Zug hat am Münchner Hauptbahnhof einen Mann überrollt. Der 36-Jährige wurde dabei schwer verletzt. (Symbolbild)
Ein Zug hat am Münchner Hauptbahnhof einen Mann überrollt. Der 36-Jährige wurde dabei schwer verletzt. (Symbolbild)
picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Am Münchner Hauptbahnhof ist ist am Donnerstagabend ein 36-jähriger Mann von einem Zug überrollt worden. Der 36-Jährige zog sich dabei schwerste Verletzungen zu. Ihm mussten beide Unterschenkel amputiert werden. Bundespolizisten, die als erste an der Unfallstelle "Erste Hilfe" leisteten, retteten dem Mann möglicherweise das Leben. 

Zug überrollt Mann trotz Schnellbremsung

Der Unfall ereignete sich gegen 22:00 Uhr am Gleis 14 des Münchner Hauptbahnhofes. Der in München wohnhafte 36-Jährige stürzte um diese Zeit laut Polizeimeldung mutmaßlich aufgrund seiner Alkoholisierung, vom Bahnsteig ins Gleisbett. Dort fuhr gerade ein Zug in den Bahnhof ein. Der Lokführer des Zuges erkannte den Mann wegen der Dunkelheit zu spät. Obwohl er noch eine Schnellbremsung einleitete, überrollte der Zug den Mann.

Polizisten leisten Erste Hilfe

Der Lokführer setzte unverzüglich einen Notruf ab. Die Bundespolizisten, die daraufhin als erste am Unfallort eintrafen, übernahmen die Erstversorgung des zu diesem Zeitpunkt stark blutenden Mannes mit ihrer dienstlichen Ausrüstung und bargen ihn aus dem Gleisbett. Der Mann hatte im Beinbereich schwerste Verletzungen erlitten. 

Beide Unterschenkel amputiert

Die Rettungskräfte, die im Anschluss eintrafen übernahmen die weitere Versorgung und brachten den Mann in ein Münchner Krankenhaus. Dort blieb dem Arzt nichts anderes übrig, als dem 36-Jährigen beide Unterschenkel zu amputieren. Der Mann überlebte das Unglück. Er befindet sich mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. 

Arzt lobt schnelles Eingreifen der Polizisten

Der behandelnde Arzt lobte die Erstversorgungsmaßnahmen der Bundespolizisten: "Durch die schnell ergriffenen Erste-Hilfe Maßnahmen wurden die Überlebenschancen des Mannes deutlich verbessert", so der Arzt. 

Mann schwankte schon vor dem Unfall deutlich

Eine Auswertung der Videoüberwachung ergab, dass der 36-Jährige aus Giesing bereits zuvor stark schwankend allein am Bahnsteig unterwegs war. Der Lokführer wurde nach dem Unglück psychologisch betreut. In dem Zug befanden sich zum Unfallzeitpunkt ca. 150 Reisende, die alle unverletzt blieben.