Erpresst, geschlagen und beleidigt: Eine Gruppe Jugendlicher hatte es am Freitag vor drei Wochen auf einen gleichaltrigen Jugendlichen in Lindau abgesehen. Das berichtet erst jetzt die Polizei. Die Gruppe verfolgte ihr Opfer und ließ erst von ihm ab, als eine couragierte Frau dem Teenager zu Hilfe kam.
Vom Schnellrestaurant in den Bus
Die Gruppe Teenager beleidigte zunächst den Jungen in einem Schnellrestaurant in der Robert-Bosch-Straße in Lindau. Anschließend griffen Mitglieder der Gruppe den Jungen auf dem Weg zur nächsten Bushaltestelle an. Sowohl der Junge also auch die Gruppe stiegen in den Stadtbus in Richtung ZUP. In der Rickenbacher Straße wechselten dann alle den Bus. Während der Umsteigezeit griffen erneut Mitglieder der Gruppe den Jungen an. Am ZUP angekommen stieg der Junge in den Bus Richtung Weißensberg (Linie 4). Ein Teil der Gruppe stieg ebenfalls in den Bus.
Jugendliche fordern Geld
Dort soll es zu weiteren Übergriffen gekommen sein, heißt es im Polizeibericht. Einer der Jugendlichen forderte nun Geld oder einen entsprechenden Wertgegenstand. Als der Geschädigte nichts herausgeben wollte, unterstrich der Jugendliche seine Forderung.
Couragierte Frau hilft Teenager
Eine bisher unbekannte, couragierte junge Frau kam dem Jungen schließlich zu Hilfe. Die drängte die Teenager-Gruppe aus dem Bus und verhinderte so weitere Übergriffe. Die Kriminalpolizei Lindau ermittelte unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Kempten inzwischen mehrere Tatverdächtige. Bei den beiden Hauptverdächtigen stellte die Polizei während Durchsuchungen Beweise sowie eine nicht erlaubte Druckluftpistole sicher.
Polizei sucht Zeugin
Die couragierte Zeugin, die in Weißensberg den Bus verlassen hat, sowie weitere Zeugen sollen sich bei der Polizei Lindau unter der Telefonnummer 08382/9100 melden.