Eishockey in der DEL2: ESV Kaufbeuren verliert mit 2:3 in der Verlängerung gegen den VER Selb

4. Dezember 2022 09:49 Uhr von Philippe Bader
Am Ende musste sich der ESV Kaufbeuren doch den Selber Wölfen beugen. In der Verlängerung verloren die Joker mit 2:3. (Symbolfoto)
Am Ende musste sich der ESV Kaufbeuren doch den Selber Wölfen beugen. In der Verlängerung verloren die Joker mit 2:3. (Symbolfoto)
Erwin Hafner

Eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung hat am Freitag der ESV Kaufbeuren gegen den VER Selb hinnehmen müssen. Beide Mannschaften lieferten sich eine Partie auf Augenhöhe. In der Verlängerung waren es aber die Selber Wölfe, die nach nur 19 Sekunden das Siegtor erzielten. "Joker"-Trainer Marko Raita musste dabei weiter verletzungsbedingt auf Fabian Koziol, Yannik Burghart und John Lammers verzichten. Zusätzlich fehlten krankheitsbedingt Daniel Fießinger und Leon van der Linde. Nico Appendino war weiter für Red Bull München in der DEL im Einsatz.

Wölfe bremsen sich selbst aus

Die Selber Wölfe starteten druckvoll in die Partie und bereiteten den Jokern in der eigenen Zone auch gleich das eine oder andere Problem. In der zweiten Spielminute agierten die Hausherren aber mit einen Feldspieler zu viel und handelten sich damit nicht nur eine Strafe ein, sondern stoppten dadurch auch erstmals ihren Spielfluss. Im Powerplay hatten die Joker dann zwei gute Schüsse von Alex Thiel und Jacob Lagacé. Schafften es aber nicht wirklich, die Selber richtig unter Druck zu setzen.

Kaufbeuren ist aktiver und kommt zu guten Chancen

Trotz alle dem waren die Kaufbeurer auch nach dem Powerplay dann die etwas aktivere Mannschaft und kamen zu ein paar guten Chancen. Tyler Spurgeon hatte nach einen Pass von Mikko Lehtonen von hinter der Torlinie frei vor Michael Bitzer eine ganz große Möglichkeit den ESVK in Führung zu bringen, aber der Selber Torhüter parierte stark. Drei Minuten später hatte Mikko Lehtonen über die Außenbahn kommend eine weitere sehr gute Schusschance, aber wieder war Michael Bitzer zur Stelle. In der 12. Spielminute gab es nach einem Fehler in der Selber Defensive eine weitere brenzlige Situation vor dem Tor der Wölfe, welche dann von den Schiedsrichtern unterbrochen werden musste, weil das Tor verschoben war. Da die Scheibe in dieser unübersichtlichen Szene nah an der Torlinie war und das Tor aus seiner Verankerung war, konsultierten die Schiedsrichter zur Sicherheit auch den Videobeweis. Nach Sichtung der Bilder war aber klar, dass kein Treffer erzielt wurde.

Selb geht in Führung

Im Anschluss verloren die Joker etwas den Faden und ließen sich mehrfach in der eigenen Zone festsetzen. Einen nicht gut getimten Wechsel nutzten die Wölfe dann in Person von Jan Hammerbauer in der 14. Minute zur Führung aus. Der Selber Stürmer konnte mit viel Platz in das Kaufbeurer Drittel eindringen und traf dann mit einem Schuss über die Fanghand von Maxi Meier in den rechten Torwinkel. Ein Powerplay nach guten 17 Minuten konnten die Joker dann aber schnell zum Ausgleichstreffer nutzen. Jacob Lagacé schoss von der blauen Linie und Max Oswald konnte aus dem Gewühl vor dem Tor heraus, im Nachschuss Michael Bitzer zum 1:1 überwinden. Mit diesem Spielstand ging es dann auch zum ersten Pausentee.

Kaufbeuren lässt viele Chancen liegen

Im zweiten Drittel spielten die Joker eigentlich fast nur in der Zone der Selber. Die Wölfe hatten durch Lukas Vantuch nach 22. Minuten zwar die erste gute Chance, er scheiterte dabei frei vor Maximilian Meier, aber danach waren nur noch die Kaufbeurer am Zug. Bis zur 28. Spielminute hatte der ESVK schon mehrere Möglichkeiten in Führung zu gehen liegen gelassen. Der Sturmlauf der Joker wurde dann aber durch eine Strafe gegen Max Oswald je unterbrochen und die Wölfe nutzten dies auch noch eiskalt aus. Nach wenigen Sekunden im Powerplay war es Nick Miglio, der nach dem er einen Pass von hinter dem Tor serviert bekam, zum 2:1 traf. Nach dem Gegentreffer spielte sich das Spiel wiederum die meiste Zeit vor dem Tor von Michael Bitzer ab. Der Torhüter der Selber war aber immer Herr der Lager und verhindere mehrfach einen Gegentreffer für seine Farben. So ging es für die Wertachstädter trotz vieler Chancen und Dauerdruck in der Offensive, ohne einen weiteren eigenen Treffer und mit einem Rückstand von 2:1 in die zweite Pause.

ESVK geht mit Rückstand ins letzte Drittel

Das dritte Drittel war dann von den Chancen her eher wieder ausgeglichen. Die Joker hatten zwar weiterhin mehr Spielanteile, aber bei weitem nicht mehr so viele Torchancen. In der 47. Minute hatten die Oberfranken durch Arturs Kruminsch einen gefährlichen Abschluss, diesen konnte Maxi Meier jedoch genauso entschärfen, wie kurze Zeit später einen Alleingang von Nikita Naumann. Eine Minute später aber trafen dann die Allgäuer. Nach einem gewonnen Bully von Florian Thomas kam die Scheibe über Alexander Thiel zu Tobias Echtler und dieser hämmerte den Puck zum 2:2-Ausgleichstreffer in den rechten Torwinkel. Gerade aufgrund des zweiten Drittels war dieser Treffer mehr als verdient für den ESVK.

Oswald trifft nur die Latte

Der nächste Wechsel der vierten Kaufbeurer Angriffsformation hätte die Joker dann sogar fast in Führung gebracht. Wiederum nach einem gewonnen Bully von Florian Thomas war es Max Oswald, der mit einem harten Handgelenkschuss nur die Latte traf. In der Folge waren die Kaufbeurer weiterhin Feldüberlegen und die Wölfe versuchten immer wieder gefährlich zu kontern.

Wölfe holen sich Zusatzpunkt

Großchancen kamen dabei aber auf beiden Seiten nicht mehr heraus und es ging in die Verlängerung. Diese dauerte dann nicht sehr lange. Nach 19 Sekunden und einem gewonnen Anspiel der Wölfe setzte Verteidiger Peter Trska zu einem satten Schlagschuss an und traf über den rechten Schoner von Maxi Meier hinweg zum 3:2-Siegtreffer.