Trainerwechsel: ESC Kempten trennt sich von Trainer Brad Miller - Harald Waibel übernimmt

Der ESC Kempten und Brad Miller gehen getrennte Wege. In einem Gespräch einigten sich beide im gegenseitigen Einvernehmen, den Vertrag des Trainers vorzeitig aufzulösen. Das gibt jetzt der ESC Kempten bekannt. Seinen Platz an der Bande übernimmt der Füssener Harald Waibel. 

Erwartungen nicht ganz erfüllt

Die sportlichen Erfolge des Teams erfüllen nicht komplett die Erwartungen des Vereins, heißt es von Seiten der Sharks. Zu unterschiedlich waren die Leistungen in den vergangenen Wochen. Bei den Top-Teams in Miesbach, Königsbrunn und Peißenberg gelang es den Kemptenern nach starken Leistungen auswärts zu punkten.

Weiterentwicklung ist nicht erkennbar

Dem gegenüber stehen aber auch Auftritte wie gegen Schongau, Ulm und zuletzt Erding zuhause, in denen das Team die notwendige Leidenschaft vermissen ließ. Nach der Überzeugung des ESC ist es aber gerade im Heimspiel wichtig, Leistung zu zeigen, Spiele zu gewinnen und die Fans zu begeistern. Ausschlaggebend war am Ende, das der Verein eine Weiterentwicklung des Teams und eine Konstanz über 60 Minuten nicht erkennen konnte.

Neue Impulse setzen

Mit dem Trainerwechsel möchte der Verein nun einen Impuls setzten und auch die Spieler wieder mehr in die Pflicht nehmen. Miller hat sich bereits von seinem Team verabschiedet. "Wir schätzen Brad als Trainer und vor allem auch als Mensch sehr", heißt es von Seiten der Sharks. "Wir bedanken uns bei ihm für seinen Einsatz und seine Arbeit und wünschen alles Gute und viel Erfolg bei seinen kommenden Aufgaben.

Harald Waibel übernimmt

Dem ESC ist es gelungen, kurzfristig einen Nachfolger fast aus der Nachbarschaft zu verpflichten. Mit dem gebürtigen Füssener Harald Waibel steht ab sofort ein im Allgäu gut bekannter Trainer hinter der Bande.

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Der 49-Jährige war bereits beim EV Pfronten und dem ERC Sonthofen für die sportliche Seite verantwortlich. 2012 und 2013 wurde er für seine Arbeit bei den "Bulls" als Bayernliga-Trainer des Jahres ausgezeichnet. Waibel kennt die Liga und ihre Anforderungen damit gut. Die Sharks sind überzeugt, dass er so das ideale Rüstzeug mitbringt, um sofort erfolgreich mit dem Team zu arbeiten. Seit 2016 zeichnet er sich verantwortlich für die U16, U18 und U20 des EV Pfronten. Somit hat er also auch das richtige Knowhow, um mit den jungen Spielern im Team zu arbeiten und diese weiterzuentwickeln.

Große Erfahrungen in der aktiven Zeit gesammelt

Die größte Erfahrung bringt Harry Waibel, wie er überall genannt wird, aber aus seiner Zeit als Spieler mit. 1989 begann er seine aktive Karriere in der Oberliga beim EV Pfronten, dem Verein bei dem seine Laufbahn 2010 dann auch den Ausklang fand. Dazwischen standen etliche Engagements beim "Who is Who" im bayerischen und deutschen Eishockey. Krefeld, Rosenheim, Schwenningen, München, Hannover, Freiburg, Bad Nauheim, Hamburg, Riessersee, Kaufbeuren und Sonthofen stehen in der Vita des ehemaligen Stürmers.

Mit Kubena und Nadeau auf dem Eis

751 Spiele in denen er 443 Scorerpunkte und 704 Strafminuten sammelte, zeugen von seinen Qualitäten als Spieler. Nicht zu vergessen: Auch für die EAK schnürte er schon die Schlittschuhe. 2003/2004 stand er gemeinsam mit dem heutigen zweiten Vorstand Marcus Kubena auf dem Eis. Bereits damals seine Mannschaftskameraden und nun seine Spieler: ESC Urgestein Alexander von Sigriz und Kapitän Eric Nadeau.  Das sind nach Ansicht des ESC gute Voraussetzungen, um sofort mit der Mannschaft voll abzugreifen und bereits am kommenden Wochenende gegen die direkten Konkurrenten Geretsried und Schongau zu punkten.