Zinnecker: "Eine gute Nachricht": "Blackout sehr unwahrscheinlich": Ostallgäuer Landrätin informiert sich zur Versorgungslage

27. Dezember 2022 08:34 Uhr von Pressestelle Landratsamt Ostallgäu
Zum Austausch über die Energiesicherheit im Ostallgäu trafen sich im Landratsamt Ostallgäu (v. l.): Michael Lucke (Geschäftsführer Allgäuer Überlandwerk), Andreas Haug (soziale Verwaltung), Michael Zobel (Geschäftsführer Energieversorgung Buching-Trauchgau), Dr. Christoph Hilz (Vorstand Elektrizitätswerke Reutte), Walter Albrecht (Leiter Kommunalmanagement Lechwerke), Peter Däubler (Leiter Kreisentwicklung des Landkreises Ostallgäu), Johannes Fischer (Klimaschutzbeauftragter des Landkreises Ostallgäu), Helmut Kaumeier (Leiter Kommunalkundenmanagement Energie Schwaben), Landrätin Maria Rita Zinnecker, Stefan Fritz (Geschäftsführer Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke), Stefan Mohr (Abteilungsleiter Soziales am Landratsamt) und Ralf Kinkel (Abteilungsleiter Öffentliche Sicherheit am Landratsamt).
Zum Austausch über die Energiesicherheit im Ostallgäu trafen sich im Landratsamt Ostallgäu (v. l.): Michael Lucke (Geschäftsführer Allgäuer Überlandwerk), Andreas Haug (soziale Verwaltung), Michael Zobel (Geschäftsführer Energieversorgung Buching-Trauchgau), Dr. Christoph Hilz (Vorstand Elektrizitätswerke Reutte), Walter Albrecht (Leiter Kommunalmanagement Lechwerke), Peter Däubler (Leiter Kreisentwicklung des Landkreises Ostallgäu), Johannes Fischer (Klimaschutzbeauftragter des Landkreises Ostallgäu), Helmut Kaumeier (Leiter Kommunalkundenmanagement Energie Schwaben), Landrätin Maria Rita Zinnecker, Stefan Fritz (Geschäftsführer Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke), Stefan Mohr (Abteilungsleiter Soziales am Landratsamt) und Ralf Kinkel (Abteilungsleiter Öffentliche Sicherheit am Landratsamt).
Landratsamt Ostallgäu

Auf Einladung von Landrätin Maria Rita Zinnecker haben sich die im Ostallgäu tätigen Energieversorgungsunternehmen (EVU) mit Vertretern des Landratsamtes zu einem Informationsaustausch getroffen. Themen bei der Besprechung im Landratsamt waren die Sicherheit der Energieversorgung, der Ausbau erneuerbarer Energien und der Umgang mit Kunden, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind. Zinnecker: "Ein Blackout ist sehr unwahrscheinlich – eine gute Nachricht für alle Ostallgäuerinnen und Ostallgäuer sowie Unternehmen im Landkreis."

Gasversorgung: nicht mit Abschaltungen zu rechnen

Als Blackout wird ein plötzlich eintretender, länger andauernder, großflächiger Stromausfall bezeichnet. Die gezielte stundenweise Stromabschaltung für einzelne Gebiete – ein so genannter "Brownout" sei nach Auskunft der Energieversorger aber möglich. Eine kontrollierte, kleinere Abschaltung diene dazu, größere Ausfälle zu vermeiden. Die Auswahl des Gebiets erfolge im Bedarfsfall neutral und diskriminierungsfrei. Bei der Gasversorgung sei nicht mit Abschaltungen zu rechnen – allerdings sei es nach wie vor wichtig, möglichst viel Gas einzusparen. Denn je tiefer die Gasspeicher über den Winter entleert werden würden, desto teurer sei die Befüllung im kommenden Sommer. Alle waren sich einig, dass das notwendige Einsparen von Energie in allen Bereichen weiterhin das Gebot der Stunde ist.

Windkraftausbau im Allgäu "gesteuert voranbringen"

Beim Thema erneuerbare Energien informierte Zinnecker zum geplanten Vorgehen des Regionalen Planungsverbandes zur Ausweisung von Vorrangflächen, also Positivflächen für den Ausbau mit Windkraft. Man wolle den notwendigen, vorgeschriebenen Ausbau von 1,8 Prozent im gesamten Allgäu gesteuert voranbringen, so Zinnecker. Dies sei Beschlusslage und die sogenannte informelle Anhörung sei mittlerweile gestartet. Beim Ausbau erneuerbarer Energien gehen die Netzbetreiber davon aus, dass der Großteil der Neubauanfragen im Bereich Freiflächen-Photovoltaik kommen werde. Die angefragten Flächen würden zudem immer größer. Daher rechnen die EVU mit einem hohen Netzausbaubedarf und empfehlen, das Thema Netzanschluss bei der Planung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen eng in den Fokus zu nehmen. Dieser solle wenn möglich durch die Kommunen auch interkommunal vorausschauend gesteuert werden – der Landkreis könne hier eine vermittelnde Rolle einnehmen. "Ein großes Anliegen war mir der sozialverträgliche Umgang mit Kunden in Zahlungsschwierigkeiten. Die EVU haben mir zugesichert, solche Fälle wohlwollend und in Kooperation mit der Sozialverwaltung des Landratsamtes zu regeln", berichtet Zinnecker weiter. "Das ist gerade in Zeiten hoher Inflation eine ganz wichtige Zusage, für die ich im Namen aller Betroffenen sehr dankbar bin."