Am vergangenen Donnerstag erschütterte ein lauter Knall Erkheim: Unbekannte sprengten den Geldautomaten einer Sparkassenfiliale in die Luft und machten sich in Richtung A96 aus dem Staub. Doch die Freude über den gelungenen Coup dürfte bei den Tätern nur kurz gewesen sein. Denn die Sparkasse hatte vorgesorgt.
Banknoten wurden eingefärbt
Die Sparkasse Schwaben-Bodensee hatte nicht nur die Geschäftsstelle mit einem Alarm gesichert, sondern auch den Bankautomaten. Doch damit nicht genug. Im vergangenen Jahr hatte sie den Bankautomaten mit der sogenannte Banknoten-Färbetechnologie ausgestattet, wie ein Sprecher der Sparkasse auf Anfrage vonall-in.deerklärte. Und die funktioniert folgendermaßen: Brechen Diebe eine gesicherte Bargeldkassette wie einen Bankautomaten auf, färbt das System die Banknoten im Inneren ein und macht sie damit wertlos.
So erkennst du, dass eingefärbte Geldscheine gestohlen sind:
Wer also eine tintenbeklecksten Geldschein erhält, sollte ihn nicht annehmen. Doch wie genau erkennt man eigentlich, ob es sich bei solch einer Banknote tatsächlich um Diebesgut handelt? Schließlich könnte dem Vorbesitzer auch einfach nur ein Stift in der Tasche ausgelaufen sein. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank zieht die Sicherheitstinte in den Geldschein ein und kommt an den Ecken normalerweise stärker zum Vorschein. Von dort fließt sie gewöhnlich zur Mitte der Banknote und hinterlässt ein typisches Muster. Wer also einen Geldschein bekommt, auf dem nur sehr helle oder vereinzelte kleine Flecken zu sehen, die Ecken aber farbfrei sind, kann davon ausgehen, dass die Farbe nur versehentlich auf die Banknote gelangt ist. Aufpassen sollte man allerdings auch, wenn der Geldschein eine andere Farbe habt als gewöhnlich, einige der Sicherheitsmerkmale beschädigt oder ganz verschwunden sind. Denn Diebe versuchen manchmal mit Chemikalien die Sicherheitstinte aus den Banknoten zu bekommen - und die kann deren ursprüngliche Farbe verändern.
Für die Sparkasse war es der fünfte gesprengte Geldautomat
Für die Sparkasse Schwaben-Bodensee war es nicht das erste Mal, dass Diebe einen ihrer Geldautomaten in die Luft gejagten hatten. Der Automat in Erkheim war insgesamt der fünfte. Und deshalb hatte die Bank reagiert. Auf Basis einer Risikoanalyse hatte sie laut eines Sprechers erheblich in zusätzliche Sicherungsvorkehrungen an ihren Geldautomaten-Standorten investiert. Außerdem sind alle Geldautomaten alarmgesichert und videoüberwacht.