Suche nach geeignetem Wohnraum: Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge - Landkreis Lindau bittet Bevölkerung um Unterstützung

27. Januar 2023 06:56 Uhr von Redaktion all-in.de
Weil in den kommenden Wochen ein großer Zustrom von Ukraine-Flüchtlingen erwartet wird, bittet das Landratsamt Lindau jetzt die Bevölkerung darum geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Im Jugendzeltlagerplatz Sauters (Foto) sind aktuell 120 Plätze für Flüchtlinge verfügbar.
Weil in den kommenden Wochen ein großer Zustrom von Ukraine-Flüchtlingen erwartet wird, bittet das Landratsamt Lindau jetzt die Bevölkerung darum geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Im Jugendzeltlagerplatz Sauters (Foto) sind aktuell 120 Plätze für Flüchtlinge verfügbar.
Landkreis Lindau/Nadja Krassik

Nachdem im Ostallgäu die Ankunft von weiteren Ukraine-Flüchtlingen angekündigt wurde, rechnet jetzt auch der Landkreis Lindau mit einem Anstieg von Flüchtlingen. In einer Pressemitteilung bittet das Landratsamt Lindau die Bevölkerung nun, geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. 

Landrat begutachtet Notunterkünfte

Am Dienstag hatte sich Landrat Elmar Stegmann gemeinsam mit einem internen Krisenstab ein Bild von der Notunterkunft am Zeltplatz Sauters in Weißensberg gemacht. "Angesichts der Lage, die es erfordert, mehrere hundert geflüchtete Menschen schnell und unbürokratisch unterzubringen, müssen nun alle Kapazitäten geprüft werden", so der Landrat.

Hohe Zahl von Flüchtlingen erwartet

Wegen der hohen Zahl der geflüchteten Menschen, die laut des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration (StMI) sowie der Regierung von Schwaben (RvS) den Landkreisen und kreisfreien Städten zugeteilt sind und in den kommenden Wochen im Landkreis eintreffen werden, wendet sich das Landratsamt Lindau zusätzlich an die Bevölkerung.

Auf Angebote angewiesen

Aktuell werden Optionen für kurzfristige Unterkünfte geprüft. Nun bittet das Landratsamt Privatpersonen um Unterstützung. Momentan können noch vorübergehende Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden. "Wir sind allerdings zusätzlich darauf angewiesen, Wohnungsangebote aus der Bevölkerung zu sammeln, um gegebenenfalls darauf zugreifen zu können. Ich danke allen für die Hilfsbereitschaft und das Durchhaltevermögen der letzten Jahre und bitte Bürgerinnen und Bürger mögliche Kapazitäten zur Aufnahme geflüchteter Menschen nochmals zu prüfen", so der Landrat.

Auch Familien unter den Geflüchteten

Unter den geflüchteten Menschen, darunter sowohl ukrainischer als auch andere Nationalitäten, sind dem Landratsamt Lindau zufolge Alleinreisende, Ehepaare und Familien, die dringend geeigneten Wohnraum suchen. Dieser sollte für mindestens sechs Monate zur Verfügung gestellt werden können, im Idealfall mit Option auf Verlängerung. Wer Häuser, Wohnungen und Zimmer zur Verfügung stellen möchte, soll sich bitte, ausschließlich per E-Mail, an die Anlaufstelle Flüchtlingsbetreuung wenden (Fluechtlingsbetreuung@Landkreis-Lindau.de)