Hohe Lawinengefahr: Mehrere Lawinenabgänge in den Alpen! Zehn Menschen verlieren am Wochenende ihr Leben

6. Februar 2023 15:06 Uhr von Redaktion all-in.de
Zehn Menschen verloren bei Lawinenunglücken in den Alpen ihr Leben. (Symbolfoto)
Zehn Menschen verloren bei Lawinenunglücken in den Alpen ihr Leben. (Symbolfoto)
Jacky Barrit auf Pixabay

Die Experten hatten es am Freitag bereits angekündigt: Am Wochenende sei eine hohe Lawinengefahr zu erwarten. Die Lawinenwarnstufe lag teilweise bei vier von fünf. Die Folge: Viele Lawinen gingen in den Alpen ab. Und das kostete in Österreich, Italien und der Schweiz insgesamt zehn Menschen das Leben, wie die Tagesschau berichtet.  In St. Anton kamen ein  29-jährige Skiführer und sein 33-jähriger Gast ums Leben. Der Skiführer war zusammen mit zwei Gästen ins freie Gelände gefahren, wo sie in einer Rinne eine Schneebrettlawine auslösten. Die Lawine riss den 29-Jährigen und den 33-Jährigen mit sich und verschüttete sie komplett. Für beide kam jede Hilfe zu spät. 

Hund kehrt allein nach Hause zurück

Tragisch endete am Samstag auch dieSkitour eines 62-Jährigen in Kaunerberg(Bezirk Landeck in Tirol). Als der Hund des Mannes allein nach Hause zurückgekehrt war, startete die Bergrettung eine Suchaktion. Aufgrund der hohen Lawinengefahr war das zunächst aber nur aus der Luft möglich. Die Rettungskräfte fanden den Mann schließlich am nächsten Tag - und konnten nur noch den Tod des 62-Jährigen feststellen. Am selben Tag starb ein59-jähriger Schneeflugfahrer, der im Debanttal gerade dabei war eine Straße zu räumen, als ihn eine Lawine erfasste. Ein Suchtrupp fand einen Tag später seine Leiche.  Am Freitag hatteein 32-jähriger Skifahrer im Skigebiet Sölden sein Leben verloren. Zusammen mit zwei weiteren Skifahrer fuhr der Chinese ins Gelände. Dort wollten sie ein Video drehen. Beim Sprung über eine Geländekante verlor der Mann jedoch die Kontrolle über seine Ski und stürzte. Dadurch löste er eine Lawine aus, die ihn unter sich begrub. 

Skitourengeher im Kleinwalsertal haben Glück im Unglück

Glück hatten dagegenzwei Skitourengeher am Sonntag im Kleinwalsertal. Sie lösten unterhalb der Höferspitze eine 200 Meter Breite und 300 Meter lange Lawine aus. Sie riss einen der beiden mit sich, verschüttete ihn aber nur teilweise. Auch ein15-Jähriger in Fieberbrunnund ein44-Jähriger in Vorarlbergüberlebten am Wochenende Lawinenunglücke.  Derweil hat sich die Lawinenlage in den Alpen zumindest etwas entspannt. Nach Angaben des Bayerischen Lawinenwarndienst ist sie in den Allgäuer Alpen, in den höheren Lagen, aber immer noch erheblich (Stufe drei von fünf). Der Grund: Die Schneedecke ist instabil. Die Schichten unter und in den sogenannten Triebschneepaketen, die in den vergangenen Tagen entstanden sind, sind laut Lawinenwarndienst schwach.

Bestes Ausflugswetter in den kommenden Tagen

In denErsten-Hilfe-Tipps des Österreichischen Alpenvereinsbeachten, falls es doch einmal zum Ernstfall kommen sollte.

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