Ergebnisse des Schulausschusses: Landkreis Unterallgäu gibt dieses Jahr 23,3 Millionen Euro für Schülerinnen und Schüler aus

8. Februar 2023 10:41 Uhr von Pressestelle Landratsamt Unterallgäu
Der Landkreis Unterallgäu wird dieses Jahr voraussichtlich 23,3 Millionen Euro für Schülerinnen und Schüler ausgeben. Der Landkreis hat aktuell mit steigenden Kosten zu kämpfen. So muss das Unterallgäu die Kosten für Lehrerinnen und Lehrer selbst tragen. (Symbolbild)
Der Landkreis Unterallgäu wird dieses Jahr voraussichtlich 23,3 Millionen Euro für Schülerinnen und Schüler ausgeben. Der Landkreis hat aktuell mit steigenden Kosten zu kämpfen. So muss das Unterallgäu die Kosten für Lehrerinnen und Lehrer selbst tragen. (Symbolbild)
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23,3 Millionen Euro wird der Landkreis Unterallgäu in diesem Jahr voraussichtlich unterm Strich für Schülerinnen und Schüler ausgeben. In dem Betrag enthalten sind sämtliche Kosten - von der Schülerbeförderung über Digitalisierungsmaßnahmen bis hin zu Bauarbeiten an den Schulgebäuden.

Steigende Kosten

Der Haushaltsansatz für Schulen war aktuell Thema im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport des Unterallgäuer Kreistags. Laut Kreiskämmerer Sebastian Seefried steigt der Finanzbedarf in diesem Bereich heuer nach derzeitigem Stand um 2,3 Millionen Euro. Grund dafür sind unter anderem die steigenden Kosten, die der Landkreis für das Lehrpersonal an den Rupert-Ness-Schulen in Ottobeuren und an den Beruflichen Schulen in Bad Wörishofen stemmen muss. Diese steigen in diesem Jahr voraussichtlich um 1,6 Millionen Euro auf 15,61 Millionen Euro. 9,93 Millionen Euro davon muss der Landkreis bezahlen, 5,68 Millionen Euro trägt der Freistaat Bayern.

Finanziell belastende Sondersituation

Der Landkreis Unterallgäu hat hier mit einer Sondersituation zu kämpfen, die ihn seit Jahren finanziell belastet. Kein anderer Kreis in Bayern müsse Lehrpersonalkosten in dieser Höhe aufbringen, betonte der Kreiskämmerer. Mit den Beruflichen Schulen in Bad Wörishofen und dem Gymnasium sowie der Realschule in Ottobeuren gibt es im Unterallgäu zwei kommunale Schulzentren. Das bedeutet, dass der Landkreis nicht nur für den Unterhalt der Gebäude aufkommen muss, sondern auch für Personalkosten der Lehrkräfte. In der Regel sind die weiterführenden Schulen in den bayerischen Landkreisen staatlich und der Freistaat Bayern übernimmt die Personalkosten komplett. Für die Unterallgäuer Schulen gibt der Staat dagegen lediglich einen Zuschuss. Weil dabei pauschale Annahmen getroffen und die tatsächlichen Kosten nicht berücksichtigt werden, stagniert der staatliche Zuschuss laut Seefried seit Jahren, während der Kreis immer höhere Summen schultern muss.

Teilerfolg an den Rupert-Ness-Schulen

Ende vergangenen Jahres verbuchten Landrat Alex Eder und Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl allerdings einen Teilerfolg. Sie bekamen vom Freistaat die Zusage, dass dieser in Zukunft insgesamt elf staatliche Stellen an den Rupert-Ness-Schulen vorhält und diese auch dauerhaft nachbesetzt. Damit bezahlt der Freistaat künftig zwei Stellen mehr als bisher und besetzt auch die vier restlichen Stellen nach, die kommunal werden sollten. Bereits im Jahr 2018 hatten der damalige Landrat Hans-Joachim Weirather und Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek erreicht, dass fünf staatliche Stellen dauerhaft beim Freistaat bleiben. Ursprünglich war geplant, dass die Stellen der vom Staat nach Ottobeuren abgeordneten Lehrkräfte nach deren Ausscheiden durch kommunales Lehrpersonal ersetzt werden müssen.

Schulsanierungen

Neben den Kosten für Lehrkräfte sieht der Etat im Bereich Schulen laut Seefried weiterhin größere Ansätze zur Abfinanzierung der Schulgeneralsanierungen in Türkheim und Ottobeuren vor. Bis 2026/27 sollen die Sanierungen, die bereits vor einigen Jahren abgeschlossen wurden, aber abbezahlt sein.

Etat soll im März beschlossen werden

Der Schul-, Kultur- und Sportausausschuss stimmte dem Haushaltsansatz zu und empfahl dem Kreistag, die Ansätze wie von der Verwaltung vorgeschlagen zu bilden. Der Etat des Landkreises wird derzeit in den verschiedenen Ausschüssen des Kreistags beraten und soll im März beschlossen werden. Zustimmung gab es auch für eine neue Gebührensatzung für die Mittagsverpflegung am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Mindelheim. Wegen der gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel sollen die Kosten für das Mittagsessen ab dem neuen Schuljahr 65 statt 55 Euro pro Monat betragen.

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