Alkoholexzesse zur Faschingszeit: Alkohol und Kälte: BRK Oberallgäu warnt vor gefährlicher Kombination

13. Februar 2023 18:50 Uhr von Redaktion all-in.de
In der Faschingszeit fließt der Alkohol wieder mal in Strömen. Feiernde unterschätzen allerdings die Gefahren, die im Alkoholkonsum und den kalten Temperaturen liegen. Das BRK Oberallgäu warnt anlässlich der Faschingszeit vor lebensgefährlichen Folgen. (Symbolbild)
In der Faschingszeit fließt der Alkohol wieder mal in Strömen. Feiernde unterschätzen allerdings die Gefahren, die im Alkoholkonsum und den kalten Temperaturen liegen. Das BRK Oberallgäu warnt anlässlich der Faschingszeit vor lebensgefährlichen Folgen. (Symbolbild)
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Die Faschingszeit steht bevor. Alkohol darf da auf den Bällen und Partys nicht fehlen. Das BRK Oberallgäu warnt anlässlich der bevorstehendem Hochphase des Faschings in einer Pressemitteilung vor den Gefahren des Alkoholgenusses. Besonders bei winterlichen Temperaturen kann es für Feiernde schnell lebensgefährlich werden.

Akute Lebensgefahr

"Trunkenheit und winterliche Kälte sind eine gefährliche Kombination", warnt BRK-Rettungsdienstleiter Peter Fraas. "Der Rettungsdienst hat es gerade in der Faschingszeit häufig mit Einsätzen zu tun, bei denen Betrunkene nach einer Party oder einem Umzug irgendwo draußen in der Kälte gefunden wurden. Was für viele erst einmal lustig klingt, bedeutet in Wirklichkeit akute Lebensgefahr. Es gibt leider immer wieder Fälle, bei denen Menschen im Vollrausch draußen erfrieren".

"Alkohol verändert das Kälteempfinden"

"Die Gefahren im Zusammenspiel von Alkohol und winterlichen Außentemperaturen werden meist unterschätzt", warnt Peter Fraas. Oft mache sich die Wirkung übermäßigen Alkoholkonsums ganz plötzlich bemerkbar. So komme es immer wieder vor, dass Betrunkene auf dem Nachhauseweg von Schwäche, Schwindel, Verwirrtheit oder Müdigkeit übermannt werden und sich hinlegen, sei es auf einer Parkbank oder im Straßengraben. "Die eisige Kälte wird dabei nicht wahrgenommen, denn Alkohol verändert das Kälteempfinden", erklärt Peter Fraas. "Zudem erweitert er die Blutgefäße, was dazu führt, dass mehr Blut in die äußeren Körperregionen gelangt. Der Körper kühlt dadurch schnell aus. Es drohen Unterkühlung, Erfrierungen, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall sogar Herz-Kreislauf-Stillstand".

Wichtige Ratschläge

Der erfahrene Notfallsanitäter rät: "Lassen Sie betrunkene Freunde und Bekannte nicht allein losziehen. Am besten ist es, schon vor der Feier einen Fahrer zu bestimmen, der nüchtern bleibt". Beim Auffinden einer hilflosen betrunkenen Person in der Kälte sollte man den Betroffenen ansprechen. Wenn keine Reaktion erfolgt, Atmung und Puls überprüfen. Im Zweifelsfall sofort den Notruf unter 112 alarmieren und bis zu dessen Eintreffen in der Nähe bleiben. Reagiert die Person aggressiv, Polizei unter 110 verständigen.

Rettungsdienst entlasten

Fraas betont außerdem, dass man auf keinen Fall Betroffene versucht durch Bewegung, Reiben oder Massieren der Arme und Beine aufzuwärmen. "Denn wenn die Blutzirkulation auf diese Weise angeregt wird, gelangt zu schnell kaltes Blut zu den lebenswichtigen Organen. Dies kann zu Organversagen und Herz- Kreislauf-Stillstand führen". Im Namen seiner Kollegen fordert Fraas zu verantwortungsbewusstem Verhalten auf: "Bitte vermeiden Sie Alkoholexzesse. Damit schonen Sie nicht nur Ihre eigene Gesundheit, sondern auch den Rettungsdienst, der ohnehin seit Jahren hart am Limit der Belastbarkeit arbeitet".

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